Keys/MIDI 2024 | Keyboards & Co - Wie funktioniert das überhaupt? Was erscheint sinnvoll? (Eventuelle Verlinkungen auf dieser Seite führen lediglich zu Begriffserklärungen auf Contents von WIKIPEDIA)

Heutige Synthesizer, Keyboards, E-Pianos, Sequenzer und auf Software basierender, virtueller Instrumente (VSTs), sind dank der Digitaltechnik Quantensprünge von ihren Vorfahren entfernt. Beim Einsatz entsprechend hochwertiger Technologien bei PC/Mac  sind gerade die virtuellen Instrumente kaum noch von echten zu unterscheiden und verhelfen auch dem normalen User zu professionellen Musikproduktionen. 

Hier gilt es aber ein wenig zu unterscheiden. Mit entsprechendem Know-how am PC/Mac und hochwertiger Musik Software lassen sich ganz erstaunliche Ergebnisse erzielen, auch ohne überhaupt ein Musikinstrument spielen zu können, bzw. je erlernt zu haben. 

Es erscheint aber schon sinnvoll, wenn man beides beherrscht. Auch unkorrigiert und ungefiltert mit seinem Instrument spielen zu können - quasi unplugged - ist die authentische Basis für alles weitere. Handgemachte Musik (Vocal & Brass Musiker mögen mir diesen Ausdruck bitte verzeihen...) vermittelt Lebensfreude und trägt zu einer kulturellen Bereicherung maßgeblich bei.

Wie ich auf meiner "Über mich" Seite schon ausführlich geschildert habe, ist natürlich auch die Musiker Szene ohne den Einsatz von Technik und Digitalisierung kaum noch denkbar. 

Ich spreche an dieser Stelle als Keyboarder, nicht als Sänger, klassischer Pianist, akustischer Gitarrist, Orchestermusiker, Cellist, Geiger, Trompeter oder ähnliches. 

Wenngleich auch diese Musikergruppe vermutlich irgendwann innerhalb der Prozesse mit Technik und Digitalisierung konfrontiert wird. Selbst wenn es sich auch nur um das Recording handelt oder ihre Performances einem breiteren Publikum zu Gehör gebracht werden sollen.    

Zurück zur Digitalisierung in eigener Sache. Für Keyboarder ergeben sich durch ihren Einsatz ungeahnte Möglichkeiten. Vorbei sind die Zeiten, ständig in neue Keyboards investieren zu müssen. Es sei denn, man ist ausschließlich "live" als Solo- oder Bandmusiker unterwegs, möchte sich aufgrund des dann womöglich einfacheren Workflows nur auf die Instrumente konzentrieren und den Einsatz von Laptop & Co. vermeiden wollen. Beides kann sich u. U. aber wunderbar - je nach Einsatzgebiet - ergänzen.

Man investiert in hochwertige PC oder Mac Technik, kombiniert diese mit ebenso hochwertiger Musik Software - je nach Anspruch und Budget.

Prinzipiell benötigt man eine gute DAW Software (Digital Audio Work Station) und natürlich VST Software (Virtual Studio Technology).

  • Eine Digital Audio Workstation ist ein computergestütztes System für Tonaufnahme, Musikproduktion, Abmischung und Mastering, das sich durch eine hohe Integration von Komponenten innerhalb des Systems auszeichnet. Es ist ein Verbund digitaler Geräte zur digitalen Aufzeichnung und Verarbeitung von Schallsignalen.
  • VST ist eine Programmierschnittstelle für Audio-Plug-ins, Über diese Schnittstelle können virtuelle Effektgeräte und Instrumente in einer Musik-Software verwendet werden. Um es für den Laien etwa einfacher auszudrücken, es gibt kaum noch Musikinstrumente, die nicht als Audio-Plug -in zur Verfügung stehen. Alle Arten von Musikinstrumenten werden in speziellen technischen Verfahren hochwertigst aufgenommen, gesampelt und digitalisiert.

Somit stehen diese dann am PC/Mac per Mausklick oder Knopfdruck sofort  zur Verfügung und können über ein X-beliebiges Keyboard mit einem USB - bzw. MIDI Schnittstellen Anschluß (Interface) angespielt und weiter verarbeitet werden. Die DAW verhilft zudem dazu, alle Ereignisse digital aufzeichnen und auch im Nachhinein weiter optimieren zu können. 

Über diverse Spuren in der DAW lassen sich somit viele Instrumente, Effekte und auch Vocals zu einem Song zusammenstellen. Diese Prozesse müssen sich keineswegs nur auf (Midi) Keyboards oder Master Keyboards mit VSTs beziehen, jegliche Musikinstrumente und Gesangsstimmen können hier mit einbezogen werden, sofern ihre Audiosignale über spezielle Pickups oder Mikrofone an die DAW gesendet werden können.

Zurück zum Keyboard... sofern man möchte, übernimmt dieses nur noch die reine Controllerfunktion (die interne Klangerzeugung kann im Keyboard abgeschaltet werden...), bedeutet, man greift in die Tasten, um die (VST) Töne wie bei einem Klavier hörbar zu machen. Theoretisch reichte auch nur die Maus des PC/Mac als Eingabegerät hierzu - so wäre allerdings weder ein optimaler Workflow, noch ein Livespielen auf dem Keyboard möglich.

Nur zum besseren Verständnis: Reine Keyboard Midi Controller  > detaillierte Infos: delamar.de "MIDI-Controller Ratgeber" <  verfügen über gar keine interne Klangerzeugung, d. h. ohne PC/Mac geben sie keinerlei Töne von sich. Sie dienen lediglich dazu, durch den Tastendruck digitale Signale an den PC/Mac auszusenden, alles weitere wird dann dort in Bruchteilen von Millisekunden berechnet und in Töne umgewandelt. 

Die Tastatur eines Keyboards ist von sehr wichtiger Bedeutung, sie sollte schon gewichtet sein, ähnlich wie bei einem mechanischen Klavier oder Flügel. 88 Tasten entsprechen auch hier dem Tastenumfang eines normalen Klaviers, man spricht dann häufig von einer Stage Piano Tastatur, sofern diese gewichtet und auch andere hochwertige Merkmale aufweist (z.B. Aftertouch, einstellbare Anschlagdynamik). 

Einfache Keyboards sind nur mit leichtgängigen Plastiktasten ausgeführt und können bei weitem keinerlei professionelles Spielgefühl vermitteln. Dieses gilt natürlich insbesondere für Geräte mit Mini-Tasten. Als Mini-Midi-Controller sind sie eher für mobile Anwendungen am PC / Mac / Tablet / Smartphone geeignet, nach dem Motto "step-by-step" oder eher "finger-by-finger" kann man aber auch schon einiges innerhalb einer DAW (Digital Audio Workstation) bewirken. 

Zurück zu den Normal-Tastern...

Angeboten werden Geräte mit 25, 32, 49, 61, 73, 76 und eben 88 Tasten. Wenn überhaupt, sind in der Regel eher die 88 Taster mit halb -oder voll gewichteten Tasten ausgestattet. Je hochwertiger die Tastatur, desto schwerer werden die Geräte. Demzufolge sollte man vor Kauf gut abwägen, für welchen Anwendungs- und Einsatzbereich ein Keyboard angeschafft werden soll.

Auch wenn hier immer die Sprache von Keyboards ist, gilt dies gleichermaßen für Synthesizer, E-Pianos, Orgeln, Workstations, Drum Computer und andere Geräte mit Klaviertastaturen oder Pads. Zudem gibt es auch Geräte mit eingebauter DAW und Audio Interfaces. Letztere sind auch einzeln in Geräteform erhältlich oder bereits in Mischpulten und Effektgeräten integriert. 

Ein Audiointerface bildet das Herzstück eines modernen Tonstudios. Im professionellen Bereich wie im Homestudio ist es die Schnittstelle zwischen Computer und Peripheriegeräten wie Mikrofonen, elektronischen Instrumenten, Lautsprecherboxen, Nahfeldmonitoren, Kopfhörern, Mischpulten und anderen audiophilen Gerätschaften.

Soweit meine -  zugegebenermaßen - oberflächlichen Anmerkungen zu "Keys/MIDI 2024". Dieses gewaltige Thema lässt sich hier nur unzureichend in wenigen Zeilen veranschaulichen und möge auch nur dem interessierten Laien ein wenig näher gebracht werden. Auf der Seite "My Keys & Sounds" erfolgen Angaben zu meinem Equipment, welches ich für Musikproduktionen und Live Einsätze in der Regel verwende. Bei meinen Angaben zu "Software DAW, VST, Audio-plug-ins" führen hinterlegte Links zu weiteren Informationen der jeweiligen Anbieter, teils auch mit Sound Bespielen...